Als Drahtwürmer werden die Larven von sogenannten Schnellkäfern bezeichnet. Schnellkäfer sind eine Familien der Käfer, zu denen weltweit etwa 10.000 Arten gehören. Das Erscheinungsbild aller Arten ist jedoch sehr einheitlich.

Aussehen der Drahtwurm-Larven

Die Larven selber sind etwa 2 bis 3 cm lang und gelblich gefärbt. Ihr schlanker, drahtähnlicher Körper und der harte Chitinpanzer, sowie die auffällige Färbung haben den Larven ihren Namen verschafft. Während die Käfer selber sich räuberisch von anderen Insekten ernähren und somit eher Nützlinge sind, verursachen die Larven mitunter große Schäden an Nutzpflanzen. Da Wiesen und Grünflächen der natürliche Lebensraum von Drahtwürmern sind, treten vor allem dann auf, wenn Ackerflächen neu angelegt werden. Sie ernähren sich dabei vorzugsweise von Kartoffeln, Mais, Getreide, Tomaten oder Salat. Das macht sie insbesondere in den ersten Jahren der Bewirtschaftung zu bedeutenden Schädlingen in der Landwirtschaft.

Um den Drahtwürmern effektiv vorzubeugen, sollte man daher auf frisch angelegten Ackerflächen nur Pflanzen anbauen, die nicht bevorzugt befallen werden. Weiterhin sollten betroffene regelmäßig umgegraben werden. Das hat zwei Gründe: Zum einen benötigen die Larven feuchte Erde und reagieren empfindlich auf Trockenheit. Zum anderen sind sie an der Oberfläche ihren natürlichen Feinden wie Igeln, Maulwürfen, Schlupfwespen hilflos ausgeliefert.

Drahtwürmern effektiv vorbeugen

Um im Vorhinein festzustellen, ob auf der Anbaufläche Drahtwürmer leben, gibt es einen simplen Trick. Dazu steckt man einfach halbierte Kartoffeln etwa 5 cm tief in die Erde und schaut nach ca. 2 Tagen nach, ob sie von den Würmern angenommen wurden. Auf diese Weise lassen sich viele Würmer auch einfach absammeln und die Anzahl deutlich reduzieren. Im eigenen Garten ist das daher eine gute und vor allem umweltfreundliche Bekämpfungsmaßnahme.

Drahtwürmer bekämpfen

Bei einem sehr starken Auftreten bzw. in der Landwirtschaft muss zu chemischen Pflanzenschutzmitteln gegriffen werden. Das regelmäßige Umgraben ist jedoch auch dabei wichtig, da sich die Larven im Sommer tiefer in die Erde zurückziehen und die Bekämpfungsmittel in die tieferen Schichten nicht hervordringen.

Weiterhin ist das Bepflanzen mit Mischkulturen sehr sinnvoll. Ringelblumen beispielsweise haben eine giftige Wirkung auf Drahtwürmer und lindern einen Befall der Schädlinge deutlich.