Aufgrund der Hitze und Trockenheit in den letzten Monaten breitet sich aktuell der Borkenkäfer stark aus. Der trockene Sommer hat die perfekten Lebensbedingungen für die Schädlinge geschaffen, die vor allem Nadelbäumen zusetzen.

Schäden durch den Borkenkäfer

Für die Forstwirtschaft stellt die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers ein großes Problem dar. Die meisten Arten befallen zwar nur bereits abgestorbene oder besiedelte Bäume, einige von ihnen aber auch gesunde. Unter den richtigen Bedingungen können sie sich rasant vermehren und große Waldbestände besiedeln. Die Borkenkäfer bohren sich dabei durch die Rinde von Bäumen, vor allem Fichten und legen dort ein Gangsystem an, in dem sie auch ihre Brut platzieren. Durch diese Fraßspuren der Käfer und ihrer Larven entstehen schwere und nachhaltige Schäden an den Bäumen. Die Folge ist, dass die betroffenen Bäume absterben. Wird gegen die Käfer nicht unternommen können innerhalb kürzester Zeit ganze Waldstriche absterben. Ein weibliches Tier kann pro Generationen, in einem Jahr sind bis zu drei generationen möglich, ca. 60 Nachkommen ablegen.

Gegenmaßnahmen und Folgen

Die Bekämpfung des Borkenkäfers stellt sich als äußerst problematisch dar. Abhilfe schafft nur eine sogenannte saubere Waldwirschaft. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass der Befall frühzeitig erkannt und betroffene Bäume identifiziert werden. Diese müssen schnellstmöglich gefällt und aus dem Wald entsorgt werden, bevor die Käfer neue Brutstätten aufsuchen oder sich die bereits abgelegte Brut entwickelt hat. Das Problem besteht aktuell darin, dass die Ausbreitung des Borkenkäfers so rasant fortschreitet, dass die Forstwirtschaft mit den Gegenmaßnahmen kaum hinterher kommt. Ob die Borkenkäferinvasion weitergeht, ist stark vom weiteren Witterungsverlauf abhängig. Bleibt die Trockenheit und Wärme weiterhin bestehen, wird die Ausbreitung weiter zunehmen und große Teile unserer hiesigen Wälder stark beschädigen. Das Wiederaufforsten dieser Bereiche kann sich über Jahrzehnte hinziehen.