Marder können in kurzer Zeit recht großen Schaden anrichten. Sei es in den eigenen vier Wänden oder unter der Motorhaube des Autos. Durchgebissene Leitungen, Löcher in der Isolierung oder die Verschmutzung von gewissen Bereichen verursachen schnell hohe Kosten. Neben dem wirtschaftlichen Schaden kann das auch gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Durch Urin, Kot oder Beutereste übertragen sich gefährliche Erreger für Krankheiten. Bleiben angefressene Bremsleitungen zunächst unentdeckt sind häufig Unfälle die Folge. Damit der Marder schnell, nachhaltig und mit geringen Kosten vertrieben werden kann, sind einige Dinge zu beachten.

Natur- und Jagdschutz

Marder stehen häufig unter Naturschutz oder unterliegen dem Jagdrecht. Was zutrifft ist abhängig von der Art. In jedem Fall dürfen sie nicht einfach erschossen, vergiftet oder gejagt werden. Der in unseren Gefilden weit verbreitete Steinmarder unterliegt beispielsweise dem Jagdrecht. Er darf daher nur von jemandem erlegt werden, der einen gültigen Jagdschein besitzt. Marderfallen unterliegen ebenfalls dem Jagdrecht. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen. In den sogenannten Schonzeiten oder in befriedeten Bezirken ist es ebenfalls strafbar einen Marder zu jagen. Verstößt man gegen diese Auflagen, drohen Bußgelder bis zu 5.000€ oder sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren. Eine Übersicht der Strafen findet man im Tierschutz-Bußgeldkatalog.

Marder vertreiben

Was kann man also gegen einen Marder tun? Zunächst mal gilt es den Marderbefall frühzeitig zu erkennen. Es sind sehr scheue Tiere, weshalb es schwierig ist, einen Marder zu Gesicht zu bekommen. Meistens bemerkt man den Lästling erst wenn bereits Leitungen oder Isolierungen durchgefressen sind. Deutliche Anzeichen für einen Marder sind Kratzgeräusche auf dem Dach oder in der Hauswand, Kot und Urin, sowie Beutereste auf dem Dachboden.

Der Schlüssel bei der Vertreibung eines Maders liegt darin, ihm sein Quartier so unangenehm zu gestalten, dass er sich gestört fühlt und sich ein neues Revier sucht. Bekannte Hausmittel wie Tierhaare oder Ultraschallgeräte helfen langfristig nicht. Vielmehr ist es wichtig alle potentiellen Ein- und Ausgänge sicher zu verschließen. Professionelle Kammerjäger wissen aus Erfahrung wo solche Schlupflöcher zu finden sind. Je nach Hartnäckigkeit des Marders kann der Kammerjäger zusätzlich spezielle Systeme zur Abwehr installieren, die den Marder drastisch stören. In Kombination mit regelmäßigen Kontrollen kann so einem erneuten Befall vorgebeugt werden. Nach einer erfolgreichen Vertreibung ist oftmals eine gründliche Reinigung und Desinfektion notwendig.